Am 13. Dezember konnte man in der Friedenskirche Potsdam ein Klassikvergnügen der besonderen Art genießen. Bereits zum sechsundzwanzigsten Mal lud die Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ zum traditionellen Benefizkonzert ein.

Das Konzert mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt unter Leitung von GMD Jörg Peter Weigle und des englisch-ungarischen Solo-Hornisten Dominic Molnar stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der ‚Wiener Klassik‘. Dabei bilden Joseph Haydns Tageszeiten-Sinfonien Der Morgen und Der Abend den stimmungsvollen Rahmen zu Wolfgang Amadeus Mozarts 2. Hornkonzert. Mozart komponierte es 1783 im Alter von 26 Jahren nach langem Bitten für seinen 24 Jahre älteren Hornistenfreund Joseph Leitgeb und erweiterte damit zugleich die eingeschränkten klanglichen Möglichkeiten des Naturhorns. 22 Jahre zuvor hatte der damals im Alter von 29 Jahren als Vize-Kapellmeister in die Dienste des Fürsten Esterházy eingetretene Joseph Haydn mit seinen Tageszeiten-Sinfonien nicht nur die klanglichen Möglichkeiten dieser noch jungen Gattung erweitert, sondern auch durch strukturelle Neuerungen wesentlich zur Herausbildung der ‚klassischen‘ Sinfonie beigetragen. Im Gegensatz zu vielen späteren Namensgebungen Haydn’scher Sinfonien, stammen die Titel der Tageszeiten-Sinfonien von ihm selbst. Dennoch handelt es sich dabei nicht um Musik, der ein literarisches Programm innewohnt oder die ein musikalisches Gemälde darstellt, denn bis auf wenige Ausnahmen – wie dem Beginn von Der Morgen oder dem Finale ‚La Tempesta‘ (Der Sturm) von Der Abend – verzichtete Haydn auf eindeutige musikalische Naturschilderungen.  

Das Benefizkonzert gilt als Dankeschön für die oft schon jahrelange Unterstützung der Spenderinnen und Spender. Auch in diesem Jahr hat die Stiftung ein gutes Spendenergebnis erzielt.

Im Anschluß an das Konzert lud der Ministerpräsident des Landes Brandenburg die Gäste zu einem Empfang in den Friedenssälen der Friedenskirchengemeinde ein.

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